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Zehn einfache Maßnahmen bei Heuschnupfen

Wie zeigt sich eine Allergie? Bin ich allergisch?

Pollenallergie oder Heuschnupfen erkennt man an Juckreiz, vor allem im Bereich Nase, Augen und Rachen, sowie an wiederholtem Niesen. In den meisten Fällen läuft die Nase ähnlich wie bei einer Erkältung und die Schleimhäute schwellen an. Zudem treten oft Rötungen und trockene Augenlieder auf. Die Haut kann manchmal an gewissen Stellen auch Juckreiz und Rötungen bilden. Bei starken Fällen können auch Atembeschwerden auftreten, welche sich im weiteren Verlauf als Asthma entwickeln können.


Was kann ich dagegen tun?

Hier findest du zehn praktische Tipps um deine Pollenallergie besser zu verstehen und die Symptome abzuschwächen. Los Geht's!



1. Halte die Fenster geschlossen

Um Pollen im Schlafzimmer zu minimieren und somit für eine bessere Schlafumgebung zu sorgen, sollte während der Pollenzeit besonders darauf geachtet werden, dass die Schlafzimmerfenster so wenig wie möglich geöffnet werden. So verhindert man, dass ständig neue Pollen ins Zimmer gelangen und man immer im Kontakt mit Pollen ist. Generell sollte man bei windigen Tagen die Fenster so wenig wie möglich öffnen, da der Pollenflug durch den Wind stark erhöht werden kann.



2. Wasche die Bettbezüge öfters

Waschen, ok, aber was hat das mit Pollen zu tun?


Ganz einfach! Im Bettzeug sammeln sich neben Feuchtigkeit und Hautschüppchen auch Blütenpollen. Wenn du nun die ganze Nacht diesen Pollen ausgesetzt bist, wirst du feststellen, dass die Symptome am Morgen verstärkt auftreten. Im schlimmsten Fall kannst du gar nicht mehr ruhig schlafen. Guter und erholsamer Schlaf ist aber sehr wichtig für unsere Psyche und auch für das Immunsystem. Besonders bei Pollenallergikern ist die Belastung für das Immunsystem ohnehin schon höher und da ist genügend erholsamer Schlaf umso wichtiger.




3. Andere Allergien ausschließen

Wenn du am Morgen stärkere Symptome verspürst, dann überlege dir auch einmal, ob es sein könnte, dass du zusätzlich noch eine Hausstauballergie hast. Oft treten diese Allergien zusammen auf und aufgrund der identischen Symptome kann nicht sofort erkennt werden, was die Allergie auslöst. Wenn deine Symptome am Morgen am stärksten sind und im Laufe des Tages abnehmen, ist dies wahrscheinlich auf Hausstaub zurückzuführen.


Hausstaub? Aber ich schlafe doch im Bett und nicht auf dem Boden...


Ja, das Problem beim Hausstaub ist eigentlich nicht der Staub selbst, sondern die Milben. Hausstaubmilben sind winzige Tierchen, die mit dem freien Auge nicht sichtbar sind. Ihre Anwesenheit verdanken wir uns selbst, denn Milben leben von winzigen Hautschüppchen, die wir ständig verlieren. Am wohlsten fühlen sie sich in warmen und feuchten Textilien. Und wo treffen diese Faktoren aufeinander? Richtig, im Bett! So wundert es nicht, dass dort auch eine hohe Konzentration der winzigen Spinnentierchen stattfindet. Doch die Milbe ist nicht das Problem. Das eigentliche Problem und der Auslöser der Hausstauballergie sind deren Ausscheidungen. Nicht gerade toll, oder?

Was kann man gegen Milben machen? Regelmäßig waschen hilft sehr gut. Zudem sollte man das Bett am morgen komplett freilegen und gut auslüften lassen. Trockenheit mögen Milben nämlich gar nicht. Weitere Infos findest du hier.



4. Lüfte das Bett im Zimmer

Betten lüften ist wichtig. Nur was mache ich, wenn ich gegen Pollen allergisch bin?


Naja, du solltest das Bett jedenfalls nicht ans Fenster legen (das ist sowieso nicht ratsam). Stattdessen kannst du das Bett im Zimmer lüften. Lege es aber nicht einfach auf dem Bett zur Seite, denn so kann es nicht ordentlich lüften. Nimm dir besser zwei Stühle oder einen Wäscheständer und lege die Decke darüber. Du kannst auch versuchen die Decke über deine Zimmertür zu legen, vorher aber bitte oben die Tür abwischen, du willst ja keinen Schmutz auf deiner Bettdecke.

Die praktische Alternative – der Bettdeckenlüfter – mit dem man das Ganze einfach direkt an der Bettkante macht. Ganz ohne Aufwand. Mehr dazu hier.



5. Lüfte das Schlafzimmer in die Wohnung

Halte das Fenster im Schlafzimmer zur Zeit der Blütenpollen bitte geschlossen. Du kannst dein Zimmer trotzdem lüften! Öffne dazu einfach deine Zimmertür und lüfte das Zimmer in deine Wohnung. Wichtig ist, dass du Luftzug im Schlafzimmer vermeiden solltest, so gelangen so wenig wie möglich Pollen ins Zimmer und du kannst in der Nacht unbeschwert schlafen.


Wohnung und Schlafzimmer am besten alternierend lüften.


Das bedeutet, wenn du die Fenster in der Wohnung zum Lüften öffnest, sollte die Zimmertür geschlossen bleiben. Wenn du die Zimmertür zum lüften öffnest, dann sollten alle Fenster in der Wohnung geschlossen bleiben. So reduzierst du die Bewegung der Blütenpollen in deiner Wohnung auf ein Minimum und das Schlafzimmer bleibt so gut wie Pollenfrei.



6. Finde heraus gegen welche Pollen du allergisch bist

Meistens reagiert man auf unterschiedliche Allergene auch unterschiedlich stark. Die verschiedenen Bäume, Sträucher und Gräser haben unterschiedliche Zeiten in denen sie Ihre Pollen abgeben.

Achte darauf, gegen welche du besonders stark reagierst. In dieser Zeit kannst du dann gezielter auf Gegenmaßnahmen eingehen und bist somit nicht ständig mit deiner Allergie beschäftigt.


Sehr hilfreich ist dabei auch ein sogenannter Allergietest. Dabei werden durch Proben auf der Haut verschiedene Allergene getestet und man erhält eine genaue Antwort worauf man eigentlich besonders achten sollte. Der Test geht schnell und kostet im Normalfall auch nicht so viel. Dafür weiß man nachher genau, welche Pollen die Allergie auslösen. Erkundige dich einfach mal bei deinem Hausarzt oder in der Apotheke.



7. Sorge für die richtige Luftfeuchtigkeit

Um die Belastung bei einer Allergie zu vermindern, sollte auch auf die richtige Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Im Idealfall erhöhst du die Feuchtigkeit zur Zeit des Pollenfluges ein wenig und sorgst somit dafür, dass die Pollen sich nicht mehr so gut fortbewegen können. Denn feuchte und somit schwerere Partikel fliegen nicht so gut. Solange die Pollen am Boden liegen, passiert dir eigentlich nichts. Aber durch jeden Windstoß wirbelt es diese wieder auf und so kommen sie wieder an dein Gesicht.


Luftbefeuchter gibt es wie Sand am Meer.


Eine regulierte Luftfeuchtigkeit sorgt nebenbei noch für gutes Raumklima und deine Schleimhäute trocknen nicht so schnell aus. Ein weiterer Vorteil dabei ist, du erkältest dich nicht so schnell und dein Hals entzündet sich nicht, da die Schleimhäute immer feucht sein sollten. Und wenn man schon von Heuschnupfen geplagt ist, dann möchte man sich darauf beschränken und nicht noch zusätzlich eine Erkältung holen.



8. Achte auf den Pollenflug

Es gibt mehrere Webseiten und Wetterberichte (zB. hier und hier), die mittlerweile auch den Pollenflug aktualisiert berichten. Der Grund dafür ist der steigenden Zahl von Allergikern zu verdanken. Etwa 15% der Bevölkerung leiden aktuell an einer Allergie. Tendenz steigend.

Wenn du nun schon genau weißt worauf du besonders stark allergisch bist, kannst du diesen Blütenpollen gezielt aus dem Weg gehen. Wenn jetzt ein Tag mit besonders starkem Pollenflug ansteht, versuche einfach an diesem Tag so wenig wie möglich raus zu gehen. Das klingt erst mal doof, aber wenn du es schaffst dein Immunsystem etwas zu beruhigen, dann kann es auch sein, dass du langfristig die Symptome verbesserst. Denn wenn das Immunsystem ständig unter Hochdruck arbeitet, kann dies die Allergie noch verschlimmern und sogar zu Atemerkrankungen wie z.B. Asthma führen.



9. Frage einen spezialisierten Arzt im Bereich Allergien

In besonders schweren Fällen sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Wenn Atembeschwerden auftreten, oder die Symptome nicht mehr ertragbar sind, solltest du dir auf jeden Fall professionelle Hilfe holen. Es gibt für akute Beschwerden auch medikamentöse Behandlungen, die helfen und wenn es tatsächlich benötigt wird stellt diese auch eine sinnvolle Behandlungsform dar. Am besten gehst du zu einem Arzt, der im Bereich Allergien spezialisiert ist. Oft gibt es auch alternative Behandlungsmethoden, die gut wirken, aber von einem “normalen” Arzt nicht angewandt werden, weil der das schlichtweg einfach nicht besser weiß.


Bedenke aber, dass mit Medikamenten lediglich die Symptome einer Allergie behandelt werden, dadurch wird man nicht "geheilt".


Es gibt aber Methoden, die auf eine langfristige Wirkung ohne Medikamente ausgelegt sind. Eine Möglichkeit währe zum Beispiel die Desensibilisierung. Ob und wie das funktioniert, sollte man am besten direkt von einem qualifizierten Arzt erfahren. Diese greifen auch auf Ergebnisse Ihrer Patienten zurück und können am besten bestimmen, welche Methode zu wählen ist.



10. Mach dich nicht verrückt

Die Allergie ist belastend und gehört sicher nicht zu den feinen Dingen im Leben, aber wenn du ständig nur an diese denkst machst du es nicht besser. Im Gegenteil, Stress und Angst haben eine große Auswirkung auf deinen Körper und können insbesondere bei Allergien diese noch verschlimmern.


Deshalb, umso weniger du daran denkst, desto besser wird es dir gehen.


Denke auch zum Beispiel daran, dass eine Allergie bei jedem Menschen zu jedem Zeitpunkt im Leben einfach kommen kann und genausogut kann sie auch wieder verschwinden. Warum das so ist, weiß man nicht genau, aber Fakt ist, dass dies ständig passiert. Sieh es mal so – vielleicht klingt die Allergie auch bei dir bald schon ab, oder verschwindet vollständig. Das positive Denken hilft schon alleine aus dem Grund, weil du dir dann keinen Stress mehr machst. Und siehe da, es wird dir besser gehen.



Fazit

Eine Pollenallergie ist kein Spaß und kann nicht von Heute auf Morgen kuriert werden. Es gibt aber tatsächlich Maßnahmen, die dir helfen die Zeit des intensiven Pollenfluges besser zu überstehen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Schlaf und die Umgebung während des Schlafens. Kann sich das Immunsystem in der Nacht wieder etwas entspannen, dann fallen die Symptome weniger schlimm aus. Schließlich muss das Immunsystem auch noch seine eigentliche Aufgabe erfüllen und unseren Körper vor Krankheiten schützen. Deshalb ist es besonders wichtig den Schlafplatz so vorzubereiten, dass so wenig Allergene wie möglich vorhanden sind.

Dabei hilft es das Zimmerfenster möglichst geschlossen zu halten, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen und jeden Morgen das Bett ordentlich zu lüften. Ist einmal die Ursache der Allergie gefunden, kann gezielt darauf reagiert werden und man kann den Kontakt mit den Blütenpollen vermeiden.


Zuletzt gilt noch zu sagen: Nicht den Mut verlieren!


Schließlich gibt es auch die Chance, dass die Allergie abklingt oder tatsächlich komplett verschwindet. Jedenfalls ist man gut beraten, wenn man einmal zu einen spezialisierten Arzt oder Therapeut geht, um mögliche Therapien zu ergründen. Wenn die Allergie stärkere Ausmaße annimmt, ist ein Besuch beim Arzt ohnehin erforderlich.

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